Traumfabrik zeigt die Geschichte von Karsten, der mit einer Gruppe von militanten Weltverbesserern ein Kino überfällt und die Zuschauer des laufenden Sozialdramas dazu zwingt, seinem Vortrag über Gewalt und Verantwortung zuzuhören. Nicht ohne schwarzen Humor widmet sich der Film einerseits der Unmöglichkeit, Menschen gewaltsam zu verantwortlichem Handeln zu bewegen UND thematisiert zeitgleich aber andererseits der strukturellen Gewalt, die von scheinbar friedlichen Konsum-Gesellschaften ausgeht. Traumfabrik lässt den „Zuschauer“ mit Fragen zur eigenen Verantwortung zurück und schafft es ganz nebenbei, den ihn in eine spannende Geschichte zu verwickeln, die intelligent und kurzweilig die Frage aufwirft, ob der klassische „Mitfühlfilm“ dem Thema der globalen Verantwortung überhaupt gerecht werden kann.
film
ANNE
Eingebettet in hyperreale Alltäglichkeit, erzählt der Film eine Geschichte über Einsamkeit und über die Suche nach etwas für das zu Leben lohnt. Michael, der seine einsamen Tage in einem Einkaufszentrum verbringt um unter Menschen zu kommen, findet im Hausflur eine gestrandet wirkende Frau. Während die Frau einzig auf der Suche nach einem kurzen Asyl ist, sucht Michael nach Nähe. Dialoge und Handlung sind bis zu einem Punkt reduziert, an dem der Betrachter mit den im Film erzeugten Gefühlen und Bildern auf sich zurückfällt. Die hyperrealen Dialogfragmente, Geräusche und Schntte verfremden, stören und überhöhen die repräsentation von Realität. Es entstehen Brüche in der emotionalen Identification, die den Betrachter von der Leinwand abprallen – und mit dem Gesehenen allein lassen
Deus Ex Machina
Imbiß
Schlingensiefesker Polit-Splatter zu BSE und zur Greencard-Debatte um Jürgen Rüttgers: Gerade als Alfred, der Stammtischvorsitzende einer kleinen, eingeschworenen Kneipenrunde, sich wegen seiner mit einem Ausländer verkehrenden Tochter ärgern lassen muss, betritt ein Inder den Kneipenraum. Zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort bekommt jetzt der Inder, Sing, zu die ganze Wucht von Alfreds Verärgerung zu spüren und rutscht geradewegs weiter in eine äußerst bedrohlichen Situation. Die Geschichte droht in einer Tragödie zu enden …
Pedro Chaskel
Schpuk, Super Markt
Mein aller erster Film erzählt eine Liebesgeschichte in schnellen Flash-Backs … . Alles sehr trashig. Aber mir ist der Film irgendwie ans Herz gewachsen: Robert, der sich einst im Supermarkt um die Ecke verliebte, muss bei jedem Einkauf – zwischen Tiefkühlpizza und Goalden Toast – an seine unglückliche Liebe denken.